Arbeiten als Hausmeister – der Stundenplan
In einer Schulanlage sind die Aufgaben vielfältig. Was der Hausmeister wann erledigten sollte, hängt von der Schule und den dazugehörigen Anlagen ab. Jedes Gebäude ist anders, hat seine eigene Ausstattung und spezielle Bezugspersonen. Kurz gesagt: Jeder Tag ist anders. Entsprechend schwierig ist die Planung, allerdings lässt sich doch das eine oder andere im Vorfeld vorbereiten. Wir schauen genauer hin und betrachten die jeweiligen Aufgaben.
Hierzu gliedern wir die Bereiche in folgende Schulgebäude-Typen:
- Grundschule 1: eine Schule mit bis etwa 100 Kindern
- Grundschule 2: mit einem Lehrschwimmbecken
- Grundschule 3: mit einer Sportanlage und einem Veranstaltungsraum (MZH)
- komplette Schulanlage – zentrale Schule mit mehr als 500 Schülern
Grundschule 1: eine Schule mit bis zu 100 Kindern
Hier gibt es ein (fast) familiäres Schulklima. Die Akteure (Lehrpersonal, Kinder und deren Eltern oder Bezugspersonen und das Schulträgerpersonal (Gemeinde-/Stadtverwaltung) stehen in einem meistens persönlich bekannten Verhältnis zu einander. Da ist selbstverständlich auch die Hausmeisterin oder der Hausmeister Teil dieses Teams.
Einfacher wird die Hausmeistertätigkeit dadurch nicht. Die kleinbetriebliche Schulanlage wird meistens durch persönliche Gespräche und Erklärungen und weniger durch organisierte Aktionen und Belege geprägt. Gespräche ersetzen die belegbare Organisation. Verlässlichkeit und Empfindsamkeit haben einen sehr hohen Stellenwert und werden fast täglich strapaziert, weil alle immer die eigenen Aufgaben als vorrangig und wichtig einstufen. Der Hausmeister wird als „gute Seele“ im Betrieb zur Verfügungsperson für alle. Und alle meinen es nur gut – haben aber viele Kleinigkeiten und Spontanaufträge auf dem Herzen.
Der Aufgabenkatalog und die Verfügungszeiten werden von der Gemeindeverwaltung vorgegeben.
Teilzeit oder Vollzeit?
Wie bereits erwähnt, sieht jede Anlage und jede Aufgaben-Beschreibung anders aus. Manche Schule zeichnet sich durch eine große Freifläche aus. Und manche Schule hat einen Allrounder als HM, das bedeutet, die beiden kommunalen Aufgaben Bauhofleitung und Schulhausmeister liegen in den gleichen Händen. Wir konzentrieren uns auf ein Schulgebäude und einen schultypischen Schulhof. Das Aufgabenprofil / die Wochenbelastung – so haben wir es in vielen Anlagen kennengelernt –sieht etwa so aus:
a.) Gebäude-Reinigung (Eigenreinigung einschließlich Verbrauchsmaterial nachfüllen in Nassbereichen) – wöchentlich zirka zwei Stunden:
Das Personal wird vom Hausmeister eingewiesen und fachlich betreut sowie kontrolliert: Geräte, Reinigungs- und Hilfsmittel bestellen, Rechnungen bestätigen und an Verwaltung weitergeben, Putzmittelraum kontrollieren.
Sonderreinigungen: Fenster, Beleuchtungskörper, Dachrinne und Wasserabläufe durch Fremdfirma – Terminabstimmungen und Kontrollen
b.) Außenbereiche – wöchentlich zirka zwei Stunden:
Anliegerleistungen auf Gehwegen und Parkplätzen, Winterdienst und Reinigung, Heckenschnitt etc. (Fremdvergabe) Kontrollen und gegebenenfalls Reklamationen vornehmen und Nachbesserungen durchsetzen, kleinere Sofortmaßnahmen direkt erledigen.
c.) Außenbereiche – innere Erschließungswege und Schulhof – wöchentlich zirka zwei Stunden:
Winterdienst, Spielgeräte und Umzäunung (Hecken und Zäune) Sicht- und Intensivkontrollen, Wasserabläufe, Schächte, Zugangswege
d.) Gebäudedienste – wöchentlich zirka vier Stunden:
wöchentlicher Kontrollgang durch die gesamte Gebäudeanlage (Beschilderungen, Beleuchtung, Rauchabzug/automatische Öffnung im Treppenhaus, Aushänge, Gesamtzustand prüfen. Abstimmung mit Schulleitung und Fachaufsicht Sonderarbeiten nach Bedarf: Kleinreparaturen, Pflegearbeiten etc.