Zecke in Nahaufnahme, am Rande eines grünen Blattes.

Mücken und Zecken übertragen eine Vielzahl von Krankheiten. Der Klimawandel erhöht das Risiko, sich durch Stiche zu infizieren, da die Vermehrung dieser Insekten temperaturabhängig ist.

16. März 2023

Effektiver Schutz gegen Zecke, Mücke und Co

Verband Technischer Handel gibt Tipps für Bauhof- und Waldarbeiter

Zecken, Mücken und Eichenprozessionsspinner gehören zu den gefährlichsten Tieren in Deutschland. Trotz ihrer Winzigkeit sind sie eine Gefahr für Menschen, die im Freien arbeiten müssen. Der Verband Technischer Handel (VTH) informiert, welche Ausrüstung am besten schützt.

 

Mücken und Zecken übertragen eine Vielzahl von Krankheiten. Der Klimawandel erhöht das Risiko, sich durch Stiche zu infizieren, da die Vermehrung dieser Insekten temperaturabhängig ist. In Deutschland und Österreich ist je nach Region bis zu einem Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Borrelien sind Bakterien, die beim Menschen Borreliose auslösen. Wird die Ansteckung erst spät erkannt, können chronische Gelenkentzündungen, Herzprobleme oder Lähmungen die Folge sein. Rechtzeitig diagnostiziert, kann eine Borreliose mit Antibiotika behandelt werden. Dazu ist es wichtig, die Einstichstelle zu beobachten, um bei einer Rötung schnell ärztlichen Rat einzuholen. Wer regelmäßig von Zecken gestochen wird, sollte ein Zeckentagebuch führen, in dem Einstichstelle und Datum vermerkt werden.

 

Impfung beugt FSME vor

Ebenfalls durch Zecken übertragen wird die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Verursacher sind Viren, die grippeähnliche Symptome und die Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten auslösen können. FSME kommt hauptsächlich im süddeutschen Raum vor. Ein Blick auf die Verbreitungskarte des Robert Koch-Instituts zeigt, in welchen Gegenden es besonders wichtig ist, sich impfen zu lassen.

 

Waldabeiter sprüht sich mit Insektenschutz ein.

Abwehrmittel gegen diverse Mückenarten und Zecken helfen dabei, nicht gestochen zu werden.

 

Cremes und Sprays schützen

Ein Schutz vor Zecken gehört für Beschäftigte vieler Branchen wie der Forst- und Landwirtschaft, dem GaLaBau, der Biologie, Geodäsie oder Archäologie zum Arbeitsschutz. Neben der richtigen Kleidung (auf langer heller Kleidung sieht man Zecken, bevor sie zustechen) sind Cremes und Sprays zur Abwehr Teil der Grundausrüstung. „Hochwertige Produkte gegen Insekten sorgen für einen effektiven Schutz über viele Stunden“, rät Frank Küsters, Sprecher der VTH-Qualitätspartner. Diese Produkte sind in der Apotheke sowie im Technischen Handel erhältlich.

 

Zunehmend häufig: Der Eichenprozessionsspinner

Ebenfalls gefährlich sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Sie tragen Brennhaare, die das für Mensch und Tier gesundheitsschädliche Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Es löst bei Kontakt oder Einatmen starke Reizungen und Entzündungen der Haut, Augen, Schleimhäute und Atemwege aus.

Bei Arbeitsaufenthalten in befallenen Bereichen sollten daher mindestens eine Atemschutzmaske der Kategorie FFP2 mit Ausatemventil und Korbbrille getragen werden, empfiehlt der VTH. Das Atmen durch die FFP2/FFP3-Masken ist allerdings anstrengend. Beim Einsatz muss daher nach spätestens 150 Minuten pausiert werden. Deshalb rät der VTH zum Einsatz von Gebläsefiltergeräten. Durch ihre elektronische Luftzufuhr muss der Träger bei der Verwendung mit einer Haube nicht gegen einen Widerstand anatmen. Dadurch ist das Gerät von der Arbeitsmedizinischen Untersuchung (G 26) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung befreit und darf ohne Tragezeitbegrenzung genutzt werden.

 

Entfernen der Raupen und Nester von Eichenprozessionsspinner-Raupen aus einem Baum mit persönlicher Schutzausrüstung

Eichenprozessionsspinner: Das Entfernen der Raupen und Nester aus den Bäumen sollte nur unter der Verwendung einer persönlichen Schutzausrüstung durchgeführt werden.

 

Weitere Informationen:
www.vth-verband.de
www.youtube.com/watch?v=h-VxTQvfdXM


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