Regelmäßig lüften, bitte!
Dass Innenräume zur Vermeidung von Schimmelpilz regelmäßig gelüftet werden müssen, ist bekannt. Unterschiedliche Nutzer haben sich allerdings unterschiedliche Lüftungsgewohnheiten angewöhnt. Welche Lüftungsart ist zu empfehlen?
Ursprünglich wurde einmal das Kippfenster zur Lüftung empfohlen. Dies haben Experten verworfen, weil damit die aufsteigende Wärme des unter dem Fenster montierten Heizkörpers direkt ins Freie gelangte – und das ist Energieverschwendung.
Die „Stoßlüftung“ ist nicht zu empfehlen, da mit steigender relativer Feuchte auch der Wärmeinhalt der Raumluft ansteigt. Wer feuchte Luft hinauslüftet, tauscht damit leider auch sehr energiereiche Luft aus und ist damit ebenfalls ein Energieverschwender. Das Lüften muss deshalb in einer Art erfolgen, die ein Ansteigen der relativen Feuchte grundsätzlich in normalen Grenzen hält – dies ist das permanente Lüften.
Warum nicht ins Treppenhaus?
Das „undichte Fenster” ist die einzig kostengünstige und überschaubare Konstruktion, um einen Feuchtstau der Raumluft zu vermeiden. Der Mangel dieser Fenster war jedoch nicht die Frischluftzufuhr, sondern die mangelnde Isolierung. Über undichte Fenster geht nämlich auch eine ganze Menge Energie verloren, was die Heizkostenrechnung nach oben treibt.
Oft könnte ein Lüften über Nebenräume und Treppenhaus Kosten sparen und trotzdem für ein angenehmes Klima sorgen. Durch moderne Isolierglas-Fenster mit dichtem Rahmen und hoch wärmegedämmten Außenwänden ist der notwendige Luftwechsel „von selbst“ in Gebäuden heutzutage meist nicht mehr gewährleistet.
Bei einer üblichen Wohnungsnutzung reicht in der Regel eine Luftwechselrate von 0,3 – 0,8 pro Stunde aus. Diese kann entweder durch Fensterlüftung oder durch Lüftung mit einer einfachen Abluftanlage realisiert werden. Bei der Fensterlüftung unterscheidet man zwischen Stoß- und Kipplüftung. Generell gilt: Eine energiesparende Lüftung erfordert aktive, mitdenkende Nutzer!